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Bericht aus der Sitzung am 08.11.2004

Technischer Ausschuss

TOP 1
Bausachen 

Errichtung einer Garage, Gutenberger Straße 32
Die Bauherrschaft plant, auf der Südseite eine Garage zu errichten, die teilweise außerhalb der überbaubaren Fläche liegt. Diese Überschreitung ist aus städtebaulicher Hinsicht jedoch vertretbar. Errichtung einer

Doppelhaushälfte mit erdüberdeckter Garage, Panoramaweg, Flst. 7445/1
Im Panoramaweg ist die Errichtung einer Doppelhaushälfte geplant. Auf der Nordseite wird die Baugrenze mit einem Vordach und einem Eingangspodest geringfügig überschritten. Die erdüberdeckte Garage liegt teilweise außerhalb der überbaubaren Fläche. Aus städtebaulicher Sicht sind diese Überschreitungen ebenfalls unproblematisch. Der Technische Ausschuss erteilte beiden Vorhaben das Einvernehmen.

Anfrage zur Errichtung eines Carports Im Goldmorgen 40
Für die Errichtung eines frei stehenden Carports außerhalb der überbaubaren Grundstücksfläche liegt eine Bauvoranfrage vor. Der Bebauungsplan „Im Goldmorgen“ lässt jedoch Garagen nur innerhalb der überbaubaren Fläche zu. Bisher wurden Garagen oder Carports nur als Ausnahme zugelassen, wenn sie u.a. direkt im Anschluss an das Gebäude errichtet worden sind. Ebenso vertrat man bisher die Auffassung, dass die Straßenfront von jeglicher Bebauung frei gehalten werden soll. Der Technische Ausschuss hat sich dafür ausgesprochen, die Anfrage zunächst zurückzustellen. Da aus dem Gebiet „Im Goldmorgen“ in letzter Zeit mehrfach der Bedarf nach einem Carport gemeldet wurde, soll nun in städtebaulicher Hinsicht geprüft werden, auf welchen Grundstücken und in welcher Form künftig die Zulassung von Carports denkbar wäre.

TOP 2
Verschiedenes

Alter Friedhof 
Es wurde angeregt, das hölzerne Eingangstor zum Alten Friedhof an der Oberkante mit einer Metallblende zu versehen, damit bei Regen oder Schneefall von keine Feuchtigkeit in das Holz eindringen kann. Die Verwaltung antwortete, dass dies bereits geplant sei.

Gehweg Alte Bissinger Straße 
Es wurde bemängelt, dass der Gehweg entlang der Alten Bissinger Straße viele Unebenheiten aufweise. Von der Verwaltung wurde zugesagt, die Schäden im Belag mit einfachen Mitteln zu beheben.

 

Gemeinderat

TOP 1
Bürgerfragestunde
Ausbau der Gartenstraße
Ein Anwohner der Gartenstraße fragte nach, inwieweit die Anregungen der Anwohner in der Planung berücksichtigt worden seien. Bürgermeister Haußmann antwortete, dass in der Sitzung am 29. November 2004 der aktuelle Planungsstand vorgestellt werden soll. Wie bereits zugesagt, werden mit den Anwohnern vor Ort noch Gespräche bezüglich der Parkflächen, Bäume und Leuchtenstandorte geführt.

TOP 2
Verleihung der Ehrennadel des Gemeindetages Baden-Württemberg an Frau Bärbel Weinacht
Im Rahmen einer kleinen Ansprache ehrte Bürgermeister Haußmann Frau Bärbel Weinacht für die 20-jährige Zugehörigkeit zum Gemeinderat und für ihre Verdienste zum Wohl der Gemeinde mit der silbernen Ehrennadel des Gemeindetages Baden-Württemberg.

Frau Weinacht engagiere sich seit über 30 Jahren sehr vielfältig im Leben der Gemeinde. Sie sei Mitbegründerin und Stütze der Nachbarschaftshilfe, im Krankenpflegeverein und bei 55plus tätig. Außerdem leite sie seit 1996 sehr erfolgreich die Außenstelle der Vhs. Seit den letzten Wahlen gehöre  sie auch dem Kreistag an. Die besondere Fachkompetenz habe sie u.a. durch die langjährige Tätigkeit im Dettinger Rathaus und der Gemeindeverwaltung in Neidligen erlangt.
In den letzten 20 Jahren seien 36,5 Mio Euro investiert worden. Dabei habe sie immer wieder an die Sparsamkeit appelliert. Dies zeige, dass sie ihr  Mandat im Gemeinderat  stets mit großer Verantwortung und Sorgfalt ausübe. Ihre besondere Stärke liege im persönlichen Kontakt zu den Bürgern. Sie kümmere sich um deren Anliegen und sei deshalb auch über die öffentliche Meinung zu den Projekten der Gemeinde informiert. Die sehr guten Wahlergebnisse und die hohe Wertschätzung im Gemeinderat spiegeln ihre Lebenseinstellung und ihre Verbundenheit zu ihrer Heimatgemeinde wieder. Die Auszeichnung erhalte sie daher nicht nur für ihre Tätigkeit im Gemeinderat sondern symbolisch auch für die engagierte und vorbildliche Arbeit im Ehrenamt. Bürgermeister Haußmann überreichte Frau Weinacht die Ehrennadel und die Urkunde des Gemeindetages. Von der Gemeinde erhielt sie einen Blumenstrauß und ein Weinpräsent.
Frau Weinacht bedankte sich herzlich für diese Ehrung. Besonderen Dank sprach sie ihrer Familie aus, die sie stets bei der Ausübung aller ehrenamtlichen Tätigkeiten unterstützt habe. Dank gelte auch der  Bürgerschaft für das langjährig entgegengebrachte Vertrauen, den Mitarbeitern der Verwaltung und den Gemeinderatskolleginnen und -kollegen für die sehr gute Zusammenarbeit. Sie erinnerte daran, dass während dieser Zeit leider  geschätzte und liebgewonnene Gemeinderatskollegen und ehemalige Mitglieder des Gemeinderates verstorben seien. Ihr Heimatort Dettingen sei lebens- und liebenswert. Sie werde auch künftig dazu beitragen, dass dies so bleibe.

Top 3
Gemeindewald Dettingen
Betriebsplan für das Forstwirtschftsjahr 2005
Revierleiter Karl Sablowsky berichtete über das Forstwirtschaftsjahr 2004. Die geplante Nutzung von 1530 Festmetern (fm) konnte fast punktgenau erreicht werden. Bedingt durch Borkenkäferbefall, Trockenschäden und sonstige Schäden, sind 344 fm Schadholz angefallen. Das Käferholz wurde eingeschlagen und so schnell wie möglich aus dem Wald entfernt.

Zur Kultursicherung waren auf insgesamt 13,9 ha Pflegemaßnahmen erforderlich, insbesondere mussten die neu gesetzten Eichen- und Buchenbestände frei geschnitten werden. Jungbestandspflege wurde auf einer Fläche von 4,1 ha durchgeführt, eine weiter Fläche von 0,3 ha steht noch an. Im Jahr 2004 wurde die durch Sturm Lothar fast völlig zerstörte „Rainhütte“ in einer Gemeinschaftsaktion von engagierten Bürgern, örtlichen Handwerkern, dem BdS und dem Gemeinderat saniert. Außerdem wurde ein überdachter Sitzplatz errichtet, der nun bei verschiedenen Projekten von Kindergarten und Schule genutzt werden kann. Der „Eisenwinkelweg“ wurde mit Unterstützung einer Baufirma kostenlos in Stand gesetzt. Das Forstwirtschaftsjahr 2004 wird voraussichtlich mit einem Defizit von 5000 Euro abschließen. Geplant war hier ein Defizit von 10.500 Euro.
Forstamtsleiter Walter Hegelau stellte die Planung für das Jahr 2005 vor. Der Nutzungsplan sieht eine Gesamtnutzung von 1760 fm vor. Davon entfallen 980 fm auf Nadelholz und 780 fm auf Laubholz. Durchforstungsmaßnahmen sind auf insgesamt 24,1 ha vorgesehen. Hier müssen vor allem die Fichtenjungbestände durchgeforstet werden. Jungbestandspflege soll auf einer Fläche von 1,3 ha erfolgen. Den geplanten Einnahmen von 81.000 Euro aus der Holznutzung stehen Ausgaben für die Holzernte, den Kauf von Jungpflanzen, die Bestandspflege, für Unterhaltungsmaßnahmen (Wege, Feuerstellen, Bänke etc.) und den Verwaltungskostenbeitrag an das Staatliche Forstamt von 74.350 Euro gegenüber, so dass als Ergebnis für 2005 voraussichtlich ein Überschuss von 6.650 Euro erwirtschaftet werden kann. Voraussetzung hierfür ist allerdings ein stabiler Holzmarkt.
Fichtenlangholz, Lerche und Douglasie können zur Zeit zu verhältnismäßig gut vermarktet werden. Die Nachfrage nach Eichenholz ist sehr hoch, wodurch hier auch gute Preise erzielt werden können. Die Nachfrage nach Buchholz ist stark gesunken, so dass hier nur zu einem niedrigen Preis verkauft werden kann.
Bei der letzten Waldzustandserhebung wurde festgestellt, dass der Wald landesweit geschädigt ist wie noch nie. Die Trockenheit im Sommer 2003, der Borkenkäfer und die Luftschadstoffe haben den Bäumen in den letzten Jahren stark zugesetzt. Glücklicherweise ist der Dettinger Wald davon nicht so stark betroffen.
Herr Hegelau berichtet, dass im Zuge der Verwaltungsreform die bisherigen Forstämter zum 1.1.2005 aufgelöst und in die Landratsämter eingegliedert werden. Für den Bezirk Kirchheim bzw. das Revier Dettingen bedeutet dies, dass es in Kirchheim künftig ein Kreisforstamt geben wird. Die Revierleiter werden alle übernommen, es soll jedoch im Lauf der Zeit ein Abbau der Stellen erfolgen. Herr Hegelau betonte hierzu, dass er hoffe, dass die Städte und Gemeinden auch weiterhin zur vollsten Zufriedenheit betreut werden können.
Bürgermeister Haußmann bedankte sich bei beiden Herren für die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Forstamt und Verwaltung. Besonderen Dank sprach er Herrn Sablowsky für die stets hervorragende Betreuung des Dettinger Waldes aus.
Der Gemeinderat stimmte der vorgestellten Planung für das Forstwirtschaftsjahr 2005 zu.

TOP 4
Änderung der bestehenden Shredderanlage, 
Kirchheimer Straße 202-206
Die Firma Schrott-Bosch beabsichtigt, die bestehende Shredderanlage gegen eine neue Anlage auszutauschen. Hierfür ist eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung erforderlich, die vom Landratsamt erteilt wird. Der Gemeinderat und die Anwohner haben sich bei einem Ortstermin auf dem Betriebsgelände über die Rechtslage und die geplante Änderung informiert. Anwesend waren Vertreter der Firma Schrott-Bosch, Vertreter des Landratsamtes und des Gewerbeaufsichtsamtes. Da der Betrieb nicht in einem rechtsverbindlich ausgewiesenen Industriegebiet liegt, hat die Gemeinde über die Erteilung des Einvernehmens aus städtebaulicher Hinsicht zu entscheiden. Der Gemeinderat hat dieses erteilt.

TOP 5 Verschiedenes

Markungsputzete
Bürgermeister Haußmann wies auf die vom Netzwerk DABEI organisierte Markungsputzete am 13.11.2004 hin und bat um tatkräftige Unterstützung. 

Volkstrauertag
Anschließend an den Gottesdienst findet am 14.11.2004 um 10.30 Uhr die Gedenkfeier mit Kranzniederlegung statt. 

Forum Altern
Bürgermeister Haußmann wies auf die Gründungsversammlung des Vereins „Forum Altern“ am 12. November 2004 um 19.00 Uhr im Silchersaal der Schloßberghalle hin. Interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger sind herzlich eingeladen.

Kartierung von Streuobstbäumen
Von der Verwaltung wurde berichtet, dass Herr Gerhard Bauer seit 1988 alle Streuobstbäume auf Dettinger Gemarkung erfasst und in einem handschriftlichen Verzeichnis zusammengestellt hat.  Besondere Anerkennung für seine Arbeit wurde ihm im Rahmen des Wettbewerbs zur Vergabe von Förderpreisen modellhafter Streuobstwieseninitiativen ausgesprochen. Auf Basis der jährlichen Aufzeichnungen von Herrn Bauer und den Informationen aus dem Heimatbuch hat Herr Heinz Schöttner eine Statistik und einen Bericht erstellt. Darin sind vor allem Angaben über die Entstehung, die Entwicklung und die Bedeutung des Streuobstbestandes erhalten. Diese Arbeit wurde für den Wettbewerb eingereicht und mit dem dritten Preis des Vereins „Lebensgemeinschaft Streuobstwiesen“ ausgezeichnet.